Schröpfen
Schröpfen ist eine Reiztherapie und gehört zu den Ausleitverfahren. Je nach Indikation wird dies blutig, unblutig oder als Massage angewandt. Diese alte Therapieform ist heute vor allem in Naturheilpraxen zuhause und wird dort bei den verschiedensten Erkrankungen eingesetzt. In der Traditionell Chinesischen Medizin ist das Schröpfen allgegenwärtig. Schröpfen bedeutet herausholen, ausleiten, erleichtern.
Viele chronischen Erkrankungen sind als bindegewebige Verquellungszustände zu definieren. Sehr häufig ist das Bindegewebe unter der Haut und zwischen den Muskeln betroffen, so dass viele muskuläre Schmerzustände neben der Anwendung von Akupunktur und Heiltees mit zusätzlichem Schröpfen bzw. Schröpfkopfmassage ganz direkt und ergänzend behandelt werden können.
Bei welchen Beschwerden wird das trockene Schröpfen und die Schröpfmassage angewandt?
• Rückenschmerzen & Rheuma
• Verspannung der Muskulatur, Schulter-, Nacken- und Rückenbereich
• schwaches Immunsystem & Stoffwechsel
• generell verkrampfter Körper und Geist
Der deutsche Arzt Christoph Wilhelm Hufeland (1762 – 1836) schätze diese Therapieform sehr und bezeichnete sie als äußerst wirksames Hautreinigungsmittel, das seiner Meinung nach viel zu sehr vernachlässigt wurde. Er behandelte damit Erkrankungen der Ohren, Augen, Leber, Pleura, des Bewegungsapparates und Vieles mehr. Im 19. und 20. Jahrhundert war das Schröpfen bereits auf der ganzen Welt bekannt.